Das Ziel des OrdensIhr betrachtet das Flackern des Feuers und lauscht seinem Prasseln. Es ist ein beruhigender Anblick und diese Ruhe überträgt sich auf euch. Nicht mal der leichte Regen stört euch nun noch. Ihr nutzt die Gelegenheit und unterhaltet euch mit Lagal, welcher euch nun etwas mehr über seinen Orden erzählt. Dieser habe sich lange nicht um die Kräfte Umbratilias gekümmert, da sie an einem sicheren Ort gefangen gewesen war, der schon Jahrhunderte bestand und man nicht den Eindruck habe, dass sich das jemals ändern würde. Man sei daher davon ausgegangen, dass Umbratilia gebändigt worden war – jedoch habe es eine Gruppe Fanatiker geschafft, sie zu befreien. Und so habe sich sein Orden versammelt, die Königin aufzuspüren und festzusetzen.
„Wir wussten, dass sie in dieser Villa ist. Schon seit Wochen haben wir sie festgehalten. Immer wieder habe ich versucht, meine Ordensbrüder zu überzeugen, dem Ganzen ein Ende zu bereiten - doch sie wollten mir nicht folgen. Sie zogen es vor, ihre Untoten zu jagen, um sie von den Dörfern fernzuhalten. Aber für die Königin waren sie zu feige. `Wir können sie nicht töten!´, antworteten sie immer wieder. Sie versteckten sich hinter dieser Ausrede und warteten ab, ließen sie gewähren und immer mehr Untote auferstehen lassen! Dem Ausspruch schließt ihr euch an – und ihr habt für solche Gelegenheiten natürlich immer einen kleinen Umtrunk dabei. Natürlich würdet ihr eure Feier später im Dorf ausweiten. Eine lange Nacht im Anblick des Triumphs schien sich anzubahnen, doch eure Euphorie sollte nicht lange anhalten.
Aus der Nähe hört ihr die Hufe eines Pferdes, welches sich schnell nähert. Bald darauf erblickt ihr am Waldrand einen Reiter, gehüllt in eine dicke dunkle Robe. In der düsteren Nacht könnte man ihn glatt für einen dieser Lichs halten, die ihr erst kürzlich bezwungen habt. Doch Lagal greift jenem negativen Gedanken bereits vor, als er dem Reiter lauthals rufend entgegen läuft.
Mit einer klaren Geste weist der Reiter, welcher sich nun in eurer unmittelbaren Umgebung befindet, Lagal an zu schweigen. Als ihr merkt, dass dieser Theodor alles andere als erfreut zu sein scheint, richtet auch ihr euch auf – bereit jederzeit zu den Waffen zu greifen.
Gerade wollt ihr ihm antworten, als Lagal bereits wieder das Wort ergreift. „Das haben sie! Und ihre Asche liegt drüben in den Trümmern der alten Villa.“
„Ich erkenne euresgleichen. Von aufstrebenden Helden war die Rede, als man über euch sprach. Von Kämpfern, die ihresgleichen suchen und für die keine Herausforderung ein unüberwindbares Hindernis sei. Und selbst grenzenlose Weisheit wurde euch schon nachgesagt.“
Wie ein trotziges Kind versucht Lagal erneut zu erwidern. „Aber die Königin ist getötet, sie…“
Dann wendet sich Theodor wieder ab. „Der Rat muss unbedingt von Umbratilias Tod erfahren. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“, darauf zeigt er auf Lagal: „Und DU kommst mit mir. Heute hast du bereits genug Unheil angerichtet!“ Wenigstens eine Erkenntnis habt an diesem Abend noch gewonnen: Dieser Theodor hat eine scharfe Zunge. Doch ob hinter seinen Worten auch so viel steckt, wie er behauptet, zweifelt ihr lieber an, denn das würde ja bedeuten, dass ihr in dieser Sache abermals einen Fehler begangen habt. |