Nachdem ihr gesehen habt, wie diese Wesen den Eintopf hinuntergeschlungen haben, graust euch davor noch etwas davon zu essen. Stattdessen beginnt ihr eure Habe zu packen und den Topf zu reinigen. Nach einiger Zeit des Schweigens stellt ihr Catherina die Frage, die euch seit der ersten Begegnung mit ihr im Kopf herumschwirrt.
"Catherina, sagt, wer waren diese Männer? Es waren jedenfalls keine einfachen Gauner. Ihre Art zu Kämpfen und die Qualität ihrer Waffen sind außergewöhnlich gewesen. Bitte erzählt uns die Wahrheit."
"Ihr habt recht. Ich war nicht ganz ehrlich zu euch und ihr verdient es die Wahrheit zu erfahren. Meine Name ist Catherina Sferzia, das ist richtig. Ich bin das Oberhaupt der "Kirche des Einen Gottes". Wir glauben nicht an die Götter, die ihr verehrt, sondern dass alles von einer einzigen, allmächtigen Entität - unserem Gott - geschaffen und geordnet wurde. Jedoch ist es nicht einfach, unseren Glauben anderen Menschen näherzubringen. Zu stark sind die Götter hier verwurzelt, zu mächtig der Klerus, der dahinter steht. Somit bleibt uns nichts anderes über, als als Wanderpriester durch das Land zu ziehen. Manchmal können wir die Menschen überzeugen, manchmal nicht.
Aus diesem Grund war ich auch in Bianjin und habe dort am Hauptplatz von unserem Gott und seiner Güte gepredigt. Bei meinem Rückweg zum Gasthaus wurde ich jedoch von den Räubern überfallen und... nun ja, den Rest kennt ihr."
Nachdenklich hört ihr Catherina zu, aber eines stört euch noch immer an der Geschichte. "Catherina? Wer aber waren diese Männer? Attentäter?"
Ein kurzes Zusammenzucken Catherinas verrät, dass ihr mit eurer Vermutung wohl der Wahrheit nahe gekommen seid. "Ja, es scheinen Attentäter gewesen zu sein, aber ich weiß nicht, wer sie geschickt haben mag, oder aus welchem Grund sie mich verfolgen könnten. Nun da ihr alles wisst, seid ihr immer noch bereit mir zu helfen?"
Nach kurzer Beratung, beschließt ihr, Catherina weiterhin zu begleiten. Da aber mittlerweile die Nacht hereingebrochen ist, macht es keinen Sinn mehr, den gefährlichen Aufstieg zu wagen.
Am nächsten Morgen packt ihr in aller Früh eure Sachen, um auch die letzte Etappe hinter euch zu bringen.
Als ihr kurz vor dem Bergrücken seid, beginnt plötzlich der Boden zu beben und ihr seht wie euch von oben herab eine Lawine an Geröll entgegen rast.
Geistesgegenwärtig packt ihr Catherina und beeilt euch, euch in Sicherheit zu bringen, während schon die ersten Steine an euch vorbeirasen.
Gerade noch schafft ihr es, euch hinter einem großen Felsvorsprung in Sicherheit zu bringen, als die Wucht der Felsbrocken den Stein hinter euch zum Erzittern bringt. Völlig außer Atem wartet ihr im Schutz des Vorsprungs bis die Lawine an euch vorbei ist. Vorsichtig späht ihr aus eurem Unterstand, um nachzusehen, ob es sicher ist, das letzte Stück in Angriff zu nehmen. Nachdem ihr einige Zeit gewartet habt, beschließt ihr, so schnell wie möglich den Berg zu überqueren.