Eine Geschichte von düsteren ZeitenNachdem ihr erneut aus dem Schlaf gerissen wurdet und euer Schädel schon brummt, als hättet ihr die ganze Nacht billigsten Kestrar getrunken, entscheidet ihr euch lieber aufzustehen. Zu eurem Glück ist die junge Magd bereits auf den Beinen und bereitet euch bereitwillig ein großzügiges Frühstück vor. Wahrscheinlich ist sie noch dankbar dafür, dass ihr ein paar Nächte zuvor einige Raufbolde aus ihrer Taverne geworfen habt.
Wenn der Tag auch sonst so schlecht begonnen hatte, bereitet euch ihr Anblick immerhin eine kleine Freude. Obwohl ihr euch ungern an diese Alpträume erinnert, seht ihr nur die Chance, die Antworten in den Träumen selbst zu finden. Entgegen eures Verlangens erzählt ihr von dem, was ihr gesehen hattet - manchen scheint das leichter zu fallen als anderen. Ihr hattet es euch schon fast gedacht, doch nun wisst ihr es ganz genau. Nicht nur die Tatsache, dass ihr alle zur selben Zeit diesen Alpträumen erleidet - offenbar seht ihr alle sogar die gleichen Schreckensbilder.
Eure Erzählung hatte jedoch nicht den gewünschten Effekt. Sie bringen euch nicht weiter zum Ursprung des Problems...
Und irgendwo hattet ihr sie doch auch schon mal gesehen? Das Frühstück über rätselt ihr noch über diese mysteriöse Frau aus dem Traum. Etwas stimmte da doch nicht - woher kanntet ihr sie bloß. Doch ihr kommt nicht drauf. Als die Sonne schon bedrohlich hoch am Himmel steht, seid ihr des Rätselns müde. Und irgendwie müsst ihr ja auch noch Gold verdienen, um euer Essen zu bezahlen. Ihr entschließt euch erst mal nach Arbeit zu suchen und später nochmal weiter zu darüber zu sprechen. Beim Packen eurer Rucksäcke für das nächste Abenteuer war es dann soweit. Einer eurer Gefährten wollte gerade das alte Buch mit dieser Liebesgeschichte einpacken, als es ihm wie ein Blitz in dem Sinn kam. „Natürlich! Daher kenne ich dieses Weib!“
Gespannt wenden sich alle zu eurem Gefährten, als dieser zu erzählen beginnt. „In dem Buch! In dem Buch hab ich sie schon mal gesehen, ich bin mir ganz sicher!“ Wie auch immer das sein konnte - aber es war eindeutig. Diese Frau auf dem Bild war ganz genau die Frau aus euren Träumen. Und eindeutig hatte das Buch also mit euren Träumen zu tun. Und hatten die Träumen nicht auch erst angefangen, als das Buch in euren Besitz gelangt war? Die Lösung sollte genauso einfach sein. Ihr verbrennt das Buch und der Fluch ist hinüber. Doch wäre es kein Abenteuer für euch, wenn das Buch einfach verbrannt werden könnte. Natürlich versucht ihr es zu verbrennen...doch nicht die größte Flamme, nicht die heißeste Glut vermochte die leicht vergilbten Seiten auch nur anzusengen: Es trug nicht mal den kleinsten Schaden davon. Aber das Buch war immerhin ein Indiz. Nun galt es Nachforschungen anzustellen. Wem gehörte das Buch? Wer hatte es geschrieben? Wie und von wem war es in euren Besitz gelangt? Und was steht auf den vielen leeren Seiten dieser wunderbaren Liebesge... nein, das war nicht wichtig für euch. Nur 2 Tagesmärsche entfernt sollte es einen großen Schriftgelehrten geben. Wohlmöglich würde er wissen, woher dieses Buch stammt. Ihr seid euch einig, diesem Mal einen Besuch abzustatten. Armathan Deloth
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