Keine Ruhe
Die letzte Nacht habt ihr wohlbehalten überstanden. Euer Gefühl sagt euch, dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Und einige eurer Gefährten sind davon überzeugt, dass dieser Kautz von Gelehrtem mehr weiß als er zugeben vermochte.
Zugegeben hatte er von Anfang an nichts mit euch zu tun haben wollen. Doch kaum hatte er das Buch erblickt verzog er sich so schnell es ging wieder in seiner Hütte und war noch ablehnender als zuvor. Er wusste etwas - und ihr seid bereits es aus ihm heraus zu kriegen.
Also macht ihr euch auf den Weg diesen fluchenden alten Mann doch nochmal zu besuchen.
Seine Tür hat er offenbar doch noch wieder reparieren können.
Ihr macht euch einen Spaß draus und lasst eine junge Dame von der Straße an seiner Tür klopfen. Wohlmöglich würde er ihr bereitwillig aufmachen.
Euer Plan funktioniert, und allein der Blick des Mannes als er euch hinter der jungen Dame sieht war den erneuten Besuch wert.
„Oh ihr gebt wohl nie auf. Na kommt schon rein. Ich erzähl euch was ihr wissen möchtet, dann hab ich endlich meine Ruhe.“, nuschelt der Mann traurig vor sich hin und kehrt in seinen Schuppen zurück.
Irgendwie schafft ihr es euch alle in seine kleine Hütte zu zwängen. Ihr fragt euch, noch wie man in dieser Hütte nur leben könnte, da faucht der alte Mann auch schon rum:
„Ein riesiges Anwesen hatte mir gehört. Mit einem Garten, Mägden, Pferden und eigenen Wachen. Weggenommen haben sie es mir. Weggenommen weil ich ihnen sagte was sie nicht hören wollten...aber das interessiert euch auch nicht...also, ihr seid wegen dem Buch hier?“
Ihr nickt dem Mann zu, was ihm offenbar genügt um gleich weiter zu sprechen.
„Habs einem Jungen weit im Norden an der Grenze abgekauft. Es wäre eine schöne Geschichte sagte er. Es würde mein Leben bereichern. Er hatte mir die Bilder gezeigt, wie schön...ach das wollt ihr alles gar nicht wissen.“ Der alte Mann sieht erschöpft aus nach den ersten Worten.
„Verflucht ist das Buch. Hab versucht es zu zerstören. Hab versucht es zu verlieren. Aber es gelang mir nicht. Hab nachgeforscht und gesucht und gesucht. Und hab‘ sie gefunden. Die Wahrheit. Die Geschichte in der Geschichte, zu der Frau.“
Zumindest seid ihr euch nun zuversichtlich, dass dieser Mann nicht völligen Unsinn spricht. Also wollt ihr ihn auch nicht unterbrechen und lasst ihn fortfahren.
„Sie ist listenreich die Königin. Hat mich viel Zeit gekostet es zu verstehen. Wenn ihr sie besuchen wollt, wird sie versuchen euch zu missbrauchen. Ihr dürft ihr nicht vertrauen! Niemals. Vergesst das Buch, vergesst den Gedanken sie zu finden und alles wird seinen Weg gehen.“, der Mann blickt euch an. Er wirkt traurig in seinem Blick, als er euch betrachtet.
„Ihr seid noch so jung. Seid aus einem anderen Holz als ich. Natürlich werdet ihr sie suchen. Werdet nicht sehen, werdet nicht hören und werdet scheitern. Aber meine Tage sind gezählt, sollt ihr tun was ihr ohnehin nicht zu lassen gedankt.“, der Mann öffnet eine Truhe und holt ein paar Sachen dort hinaus.
Er faltet eine Karte aus und zeigt mit seinem Finger auf einen Ort.
„Thanos Bergland. Merkt euch genau diese Stelle in dem Gebirge. Dort werdet ihr finden was ihr sucht. Nehmt diese Mäntel mit, sie werden euch nützlich sein. Dort regnet es immerzu...Tagein...Tagaus.“, der Mann scheint in Erinnerungen zu schwelgen.
Ihr nehmt die Mäntel an euch. Die Informationen dürften reichen um den Dingen auf den Grund zu gehen. Ihr entschuldigt euch für eure grobes Verhalten tags zuvor und bedankt euch beim alten Gelehrten für seine Hilfe.
Dieser Schüttelt nur den Kopf und weist euch mit einer Geste an zu gehen. Viel länger als nötig wollt ihr mit dem Kautz aber ohnehin nicht verbringen.
Lange diskutiert ihr noch über das, was der Schriftgelehrte euch erzählte. Hatte er wirklich die Wahrheit gesprochen? Konnte man ihm vertrauen? War es überhaupt glaubwürdig was er sagte?
Nur eine Sache war wirklich sicher: Mitten ins Thanos-Bergland zu reisen wäre ein Unternehmen von mehreren Wochen, vielleicht sogar mehrere Monate. Diese Reise solltet ihr nur antreten, wenn es keinen anderen Weg gibt eure Probleme zu lösen.
Wahrscheinlich wollte euch der alte Mann sowieso nur loswerden. Mit einer Reise ins Gebirge wäre ihm das mehr als gelungen.
und +31
und findet 839
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