Ehemalige FreundeDer Weg führt wieder durch die gewundenen, schmutzigen Gänge der Kanalisation, diesmal jedoch über einen anderen Zugang, direkt von der unterirdischen Stadt aus. Keine Fallen oder grausigen Wesen versperren den Weg. Nach langem und mühsamem Wandern erreicht man einen Bereich, der von Fackeln erleuchtet ist. Die zwei Führer sind schnell verschwunden, und der letzte Abschnitt muss allein begangen werden. Vorsicht ist geboten, denn schon sind Stimmen zu hören, streitende Stimmen. Der Gang endet in einem kleinen Raum, dessen einziger Schmuck ein robuster Tisch mit mehreren Stühlen ist. Die Wände und Ecken des Raumes liegen in Dunkelheit, nur auf dem Tisch steht eine einsame Kerze. Vom Gang her wird noch ein kleines Fleckchen an der Tür beleuchtet. Am Tisch stehen sich zwei Männer gegenüber, einer davon ein großer, anmutiger Krieger, dessen schwarzes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden ist. An seiner Seite ein schmuckloser, aber dennoch edler Krummdolch. Er redet beschwörend auf den zweiten Anwesenden ein, versucht ihn umzustimmen und scheint verbittert. Der andere, rothaarig und von stämmiger Statur, wirkt verstockt. Er hat die Arme vor der Brust verschränkt und scheint jeder Überzeugungskunst abhold zu sein. Sein Gesicht verzerrt sich vor Wut und Enttäuschung, blickt wild im Raum herum und entdeckt die Eindringlinge. Schnell zieht er seine Waffe und springt auf den Tisch - es ist Dembarin, der Gesuchte. Aus den Schatten des Raumes treten weitere Gestalten, die nur auf ein Zeichen gewartet haben. Es mag nicht das Eindringen der Jäger gewesen sein, doch ihnen scheint es gleich. Der hochgewachsene Krieger mit dem Krummdolch wirbelt herum, sieht er sich doch eingekreist zwischen zwei Fronten. Noch einmal richtet er sich an Dembarin, fleht ihn an, von diesem Weg abzuweichen, doch jener wischt die Worte seines ehemaligen Freundes mit einer abwertenden Handbewegung zur Seite. Runde 1 Angreifer:
Verteidiger:
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Runde 2 Angreifer:
Verteidiger:
Angreifer:
Verteidiger:
Die Angreifer haben gesiegt! Das Ziel war nahe, ebenso wie die Gewissheit, dass sich alle Mühe gelohnt hatte. Dembarin blieb weiterhin provozierend auf dem Tisch stehen, kommandierte seine Schergen und lachte wie im Wahn. Ein gezielter Tritt löschte die Kerze aus, und nur der Fackelschein aus dem Gang erhellte die Szenerie notdürftig. Die dunklen, vermummten Gestalten nutzten die Schatten um sich herum aus, um plötzlich zuzustechen und wieder zu verschwinden. Als Meister ihrer Kunst gelang es einigen sogar, sich an den Jägern vorbeizuschleichen und in ihren Rücken zu gelangen; doch der wahre Meister blieb Tarmir. Mit trauriger Stimme verabschiedete er sich von seinem ehemaligen Freund und verschwand, ohne auch nur einen Kratzer abbekommen zu haben. -- Das Erlebte und die Beute im Blickfeld inspirierten die Jäger zu kühnen Manövern. Wer um sein drohendes Ende weiß, mobilisiert ungeahnte Kräfte, die unmenschlich wirken, und sie retten ihm meist das Leben. So trafen die Assassinen auf Gegner, die gewillt waren, standzuhalten, und sich nicht von der Furcht übermannen ließen. Zu viel hatten sie in nur einer Nacht schon gesehen, als dass sie jetzt noch aufgeben würden. Dembarin sprang vom Tisch und schloss sich seinen Schergen an. Aber seine Zeit war abgelaufen, vielleicht hatte ihn auch sein Glück in Gestalt seines alten Freundes, Tarmir, verlassen. Viel zu schnell endete der Kampf und die Jäger fingen endlich ihre Beute. Der Weg nach oben war leichter als der Abstieg, denn niemand stellte sich den Recken in den Weg. Dembarin wurde sicher abgeliefert, und den Helden blieb der Ruhm, ihn endlich erwischt zu haben. Mit Dank und Lob überschüttet, kehrten sie in eine Taverne ein, tranken auf ihren Sieg und gedachten dessen, was sie erfahren durften, während in einer Ecke ein dunkelhaariger Bettler saß und sie aufmerksam beobachtete. |